Liebste Jasmin,
Haare. Was lässt sich dazu sagen? Nun, im ersten Moment wächst uns da einfach nur ein großer Haufen Leichen aus dem Kopf. Abgestorbenes Gewebe aka "lange Hornfäden" aka "Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Schwefel"
So rein chemisch gesehen nichts, was mich zu einer intensiveren Beschäftigung mit der Materie verleiten würde. Was bringt also viele Menschen dazu, sich das Köpfchen über die Behaarung des Kopfes zu zerbrechen?
Mit ca 100.000–150.000 kleinen, haarigen Gefährten auf dem Kopf, machen sie ja doch einen relativ großen Teil unseres Erscheinungsbildes aus. Und selbst mit null Haaren zieht man Aufmerksamkeit auf sich (
NAAA?)
Verstehst du, worauf ich hinaus will? Die Frisur kann den Menschen, rein äußerlich gesehen, erheblich verändern.
Anne K. aus P. ist "suuuper unzufrieden" (sadface) mit ihrem Äußeren. Was macht sie also? Genau, sie geht zur Britt in die Nachmittagssendung. Und was macht die Britt? Genau, erst mal den Lügendetektor befragen, ob sie denn auch wirklich wirklich wirklich ihrem Freund, dem Holger, treu war. Danach bekommt sie ne neue Frisur, ein bisschen Schminke und ZACK, liebt der Holger sie wieder, ganz unabhängig vom Testergebnis.
Jaja, die Haare.
Ich muss an der Stelle gestehen, dass ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr beim Friseur war. Das würde nicht nur den Holger schockieren, auch ich hatte die kurze Motivation, die Durststrecke zu beenden. Als ich dann letzte Woche einen Termin vereinbaren wollte und keinen bekam, kapitulierte ich und legte beim nächsten Einkauf im Drogeriemarkt meines Vertrauens eine neue Haarpflegelinie fürs Gewissen in das Körbchen. Hierbei handelt es sich um das "Blond-Shampoo" (Hopfenblüte/Honig) von Alverde. Die passende Spülung musste natürlich auch eingetütet werden, denn: Friseurbesuch-fail.
(
Quelle)
Nach zwei Anwendungen lässt sich wohl noch nicht viel zur Wirkung sagen, aber im stürmischen Hessen wallte und wehte mir das Haar hervorragend um die Ohren. Und das beste: keine Silikone. Seit ich böse Artikel über böse Silikone auf guten Kosmetikseiten im Internet gelesen habe, laufe ich mit gekreuzten Fingern am Haarpflegeregal vorbei und greife bevorzugt nach Tübchen mit "Ohne Silikone"-Aufklebern.
Nach Einshampoonierung und Einspülung der Haare, schicke ich sie teilweise auch gerne mal auf Kur nach Bad Pferdemark.
Was aber seit ein paar Wochen mein ständiger Begleiter ist: Arganöl! Das war wohl die beste Haarinvestition überhaupt. Das gute Öl durfte in Form von "Kiehl's Superbly Restorative Argan Dry Oil" in mein Bad einziehen.
(Quelle)Ich verteile es einfach in meinen Haarspitzen, trockne den Schopf, fertig! Das riecht nicht nur gut, sondern wirkt wirklich Wunder für trockene Spitzen. Die derzeitige Erfahrung mit der Ergiebigkeit lässt mich auch nicht länger am Preis zweifeln.
Das Lufttrocknen der Haare ist natürlich die gesündere Variante, aber leider nicht immer machbar. Deswegen nennt sich die "Kaltföhntaste" mein Freund und Helfer. Ein bisschen Kaltgeblase am Ende des Föhnvorgangs verschließt nämlich deine Haarstruktur. Und wer will schon eine geöffnete Haarstruktur? ("BOAH GUCK MAL DIE MIT IHRER HÄSSLICHEN HAARSTRUKTURÖFFNUNG!") Niemand natürlich.
Bleibt zu sagen, dass man das mit den Waschgängen nicht übertreiben sollte. Höchstens jeden zweiten Tag, hab ich mir sagen lassen, sonst werden die Haare ziemlich schnell emo und weinen zu viel Fett auf deinen Ansatz. Da hilft dann auch Bad Pferdemark nicht mehr.
So, liebe Jasmin. Das wars jetzt erst mal von meiner Seite. Ich bin schon ziemlich gespannt auf deine neuen Badezimmermitbewohner.
Liebe Grüße nach Stuttgart,
Isabella